Moderner Sklavenhandel in Deutschland gegen alle Vernunft

Foto: Sebastian Ballard, \"Job-Center Mannheim\"

Es handelt sich hier um typisches Problem des Kapitalismus. Im Kapitalismus muss stets die nicht verwertbare Arbeitskraft, also der Arbeitslose die Zeche für das Kapital und seine Ökonomie bezahlen.

 

Dabei geht es darum, unsere berechtigten Forderungen an den Kapitalisten und seinen Arbeitsplatz so zu schleifen, dass wir seinen Rentabilitätsvorstellungen entsprechen. Im den im Bericht geschilderten Fällen ist das eben Arbeit ohne Bezahlung, getarnt als Praktikum. Dh. der Kapitalist fordert beim Jobcenter eine volle Arbeitskraft als Praktikant an und gestaltet das Arbeitsverhältnis von Beginn an so aus, dass unbezahlte Arbeit absolut im Vordergrund steht, und das Lernen -wenn es denn überhaupt erfolgt- absolute Nebensache ist.Strafrechtlich handelt es sich hierbei meist um einen Betrug bzw. um Lohnwucher.

 

Im Faschismus kann das Streben der Kapitalisten, uns unter ihre Rendite-Fuchtel zu zwingen, in direktem Arbeitszwang bzw. in der Ausrottung von Teilen der Bevölkerung gipfeln. Wir sollten für die Abschaffung von Hartz-IV, für ein existenzsicherndes Arbeitslosengeld I, das für die gesamte Dauer der Arbeitslosigkeit ausgezahlt wird, für einen Mindestlohn von (derzeit) mindestens € 12 pro Stunde, für die Allgemeinverbindlichkeit aller Tarifverträge und für die 30-Stunden-Woche an fünf Tagen von Montag bis Freitag bei vollem Lohn- und Personalausgleich streiten.  

 

Wenn wir das dann erfolgreich durchgekämpft haben, dann sind wir genug gestärkt, um uns auf den Weg zu einer höheren, nationalen und internationalen Rentabilität der vergesellschafteten Wirtschaft zu machen, in der es keine Arbeitslosigkeit mehr gibt.

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